Waldarbeit – Werkzeug und Zubehör

Waldarbeit – Werkzeug und Zubehör

Heutzutage gibt es viele hilfreiche Werkzeuge, welche die Waldarbeit für dich sicherer und effektiver machen. Bei der Anwendung ist vor allem darauf zu achten, die unterschiedlichen Werkzeuge richtig einzusetzen, damit sie dich optimal unterstützen können.

In diesem Beitrag möchten wir dir einen guten Überblick über die verschiedenen Forstwerkzeuge geben, die dir bei der Arbeit in deinem Wald helfen können. Außerdem geben wir dir ein paar Tipps wie du Kettensäge, Fällkeil, Axt etc. richtig einsetzen kannst.

Also los geht’s mit unseren 8 Werkzeugen die du für deine Waldarbeit unbedingt brauchst.

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8 Forstwerkzeuge die du für die Waldarbeit unbedingt brauchst

Grundsätzlich gilt es bei der Auswahl des richtigen Forstwerkzeuges darauf zu achten, dass die Werkzeuge den besonderen Anforderungen für die Waldarbeit standhalten können. Dabei sind folgende Punkte besonders wichtig:

  • Unabhängigkeit von stationären Stromversorgungen
  • Einsatzfähigkeit bei unterschiedlichen Witterungen
  • Sicherheit bei der Waldarbeit
  • Hohe Leistungsfähigkeit
  • Einfache Anwendung bei unterschiedlichen Umgebungen

Vor dem Einsatz der Werkzeuge ist es wichtig, dass du dich mit der Anwendung genau auseinander setzt. Dadurch kannst du einer Gefahrenquelle für Unfälle entgegenwirken.

Folgend findest du die 8 Forstwerkzeuge auf die du bei deiner Waldarbeit nicht verzichten solltest.

#1 Kettensäge: der Star der Waldarbeit

Auf eine Kettensäge kannst du bei der Forstarbeit nicht verzichten, da sie dir sehr viel Arbeit ersparen kann. Du kannst damit ganze Bäume fällen, Holz zerkleinern oder Äste entfernen.

Allerdings solltest du beim Kauf einer Kettensäge auf einige Faktoren achten um für dich die richtige Säge zu finden. Es gibt verschieden Antriebsarten – für welche du dich entscheidest, sollte von deiner geplanten Nutzung abhängig sein.

Hier geben wir dir einen kurzen Überblick über die Vor- und Nachteile der verschieden Arten.

 

 

Benzinkettensäge

Diese Motorsäge gilt als klarer Favorit für die Waldarbeit und kommt bei den meisten professionellen Anwendern zum Einsatz. Sie wird gestartet, indem ein Seilzug ruckartig herausgezogen wird. Das Mitführen von Benzinkanistern zum auftanken wird empfohlen.

Vorteile:

  • Nicht von einer Stromquelle abhängig
  • Schlechtes Wetter kann der Motorsäge wenig anhaben
  • Sehr Leistungsstark

Nachteile:

  • Regelmäßiges Auftanken ist notwendig
  • Hoher Lärmpegel
  • Austritt von Abgasen
  • Benötigt die meiste Pflege und Wartung

Akkukettensäge

Die Akku betriebene Kettensäge kannst du sehr flexibel einsetzen und du bist nicht abhängig von einer dauerhaften Stromversorgung durch die Steckdose. Für den professionellen Einsatz im Wald ist sie weniger geeignet, allerdings ist sie ideal für Zimmermänner oder Obstgärtner.

Vorteile:

  • Sehr handlich durch das geringere Gewicht
  • Leiser als Benzinkettensägen
  • Kein störendes Kabel
  • Umwelt- und Gesundheitsschonend

Nachteile:

  • Abhängigkeit von der Akku-Laufzeit

Elektrokettensäge

Die elektrische Kettensäge wird mit Strom über ein Kabel betrieben. Da diese Kettensäge sehr preiswert ist, ist sie die erste Wahl bei Hobbygärtnern. Allerdings ist sie für die Forstarbeit durch den Bedarf an direkter Stromversorgung nicht geeignet.

Vorteile:

  • Günstig
  • Sehr handlich durch das geringe Gewicht
  • Leiser als Benzinkettensägen
  • Wartungsarm

Nachteile:

  • Stromkabel
Profi Tipp

Sicheres Arbeiten mit der Kettensäge

Um mit einer Motorsäge zu hantieren ist es wichtig, dass du dir eine gute Schutzausrüstung besorgst. Außerdem gibt es einige wichtige Dinge die du unbedingt berücksichtigen solltest:

  • Sorge für einen sicheren Stand
  • Achte darauf, dass sich keine Personen in deinem Arbeitsbereich befinden
  • Verwende die Kettensäge niemals über Schulterhöhe
  • Lass das Gerät niemals unbeaufsichtigt
  • Lege Arbeitspausen ein, um Müdigkeit und Erschöpfung vorzubeugen

Kettensäge schärfen

Eine stumpfe Sägekette macht die Waldarbeit anstrengender und auch deine Sicherheit kann dadurch gefährdet werden. Daher ist es wichtig, dass du sie regelmäßig schärfst. Du erkennst eine stumpfe Sägekette an folgenden Anzeichen:

  • Deine Kettensäge hüpft und rattert während du sägst.
  • Rauchentwicklung im Schnitt obwohl die Kettenschmierung intakt ist und die Kettenspannung korrekt eingestellt ist.
  • Die Motorsäge zieht sich nicht selbstständig ins Holz und du musst Druck ausüben.
  • Die Kettensäge verläuft in eine Richtung und der Schnitt wird schief.

Deine Sägekette kannst du mit einer speziellen Feile für Kettensägen schärfen, allerdings muss diese genau zur jeweiligen Kettensäge passen. Wenn du eine falsche Kettensägenfeile verwendest kannst du die Kette sogar noch weiter abstumpfen. Falls du dir unsicher bist, kannst du deine Sägekette auch zu einem kleinen Preis im Fachbetrieb schärfen lassen.

#2 Forsthelm und Co für deine Sicherheit bei der Waldarbeit

Gerade bei der Waldarbeit ist Schutzkleidung das A und O und du solltest dabei auf keinen Fall Kompromisse eingehen. Neben einer Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhen und schnittfesten Handschuhen ist ein guter Forsthelm unverzichtbar.

Ein guter Helm für die Waldarbeit sollte auf jeden Fall folgende Funktionen abdecken:

  • Kopf schützen
  • Gehörschutz
  • Schutz für die Augen

Speziell wenn du mit einer Kettensäge arbeitest brauchst du unbedingt einen Forsthelm.

Tipp: Kontrolliere deine Schutzausrüstung regelmäßig damit du sicherstellen kannst, das diese noch intakt ist und dich ausreichend schützen kann.

#3 Fällkeile und Spaltkeile für die Waldarbeit

Grundsätzlich musst du zwischen zwei verschiedenen Arten von Forstkeilen unterschieden. Zum einen gibt es den Spaltkeil, welchen du zum Spalten von Holz verwenden kannst und zum anderen gibt es den Fällkeil welchen du zum Fällen von Bäumen benutzt. Der größte Unterschied besteht hauptsächlich im Material. Der Spaltkeil ist aus Stahl und Fällkeile sind aus Kunststoff oder Aluminium gefertigt.

Aluminium- und Kunststoffkeile können die Sägekette nicht beschädigen falls es zu einer Berührung kommt. Diese können allerdings nicht zum Spalten von Holz verwendet werden.

Umgekehrt solltest du auf gar keinen Fall Spaltkeile aus Stahl zum Fällen verwenden. Bei einer Berührung mit der Sägekette kann das sehr fatale Folgen mit großer Verletzungswahrscheinlichkeit haben.

Wie du den Fällkeil im Wald richtig benutzt

Die Verwendung von Fällkeilen benötigt viel Erfahrung und soll unbedingt von Profis erfolgen. Bei dieser Methode wird der Baum nicht umgesägt sondern „umgekeilt“. Die Keile werden dabei möglichst früh eingesetzt und es wird danach abwechselnd gesägt und gekeilt bis der Baum umfällt.

#4 Forstmaßband zum komfortablen Ablängen von Bäumen

Bei der Holzernte fallen viele Aufgaben an –  im ersten Schritt werden die Bäume gefällt und entastet, danach müssen die Baumstämme auf das richtige Maß abgelängt werden. Besonders hilfreich ist dabei ein spezielles Forstmaßband mit dem das Abmessen bei der Waldarbeit einfacher von der Hand geht.

So einfach geht die Arbeit mit einem Forstmaßband:

  1. Befestige den Auslösehaken an der Stirnseite des Stammes
  2. Beim gehen neben dem Stamm rollt sich das Maßband ab
  3. Wenn du die richtige Länge erreicht hast, kannst du diesen durchsägen
  4. Mit einer Wellenbewegung kannst du den Lösemechanismus aktivieren und das Band rollt sich selbstständig auf.

Du ersparst dir mit dem Maßband unnötige Wege und musst keine unhandlichen Messgeräte mitnehmen sondern kannst dieses ganz einfach an deinem Gürtel befestigen.

#5 Handpackzange als unverzichtbares Hilfsmittel in der Waldarbeit

Die Handpackzange oder auch Forstzange genannt ist ein typisches Werkzeug für die Waldarbeit. Es ermöglicht dir einen festen Griff am Holz und du kannst die Holzstücke damit einfacher wenden, in Position ziehen oder anheben.

Die Holz Handpackzange ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für Forstarbeiten und ist einfach in der Handhabung.

#6 Handsappie zum Rücken und Wenden von Holz

Zum Rücken und Wenden von Holz verwendest du am besten einen Handsappie. Manche Dinge gehen mit einem guten Handwerkzeug einfach schneller von der Hand als wenn du ein technisches Gerät einsetzt. Ein Sappie hat einen stabilen Holzschaft an dessen Ende ein Kopf aus Stahl fixiert ist. Der Stahlkopf hat einen Wendehaken sowie einen Hammerkopf und ist daher sehr vielseitig für die Waldarbeit einsetzbar. Manche Sappies haben eine Rückenzahnung, welche dazu dient, das Werkzeug auch in gefrorenes Holz einzuschlagen.

So verwendest du den Sappie bei der Waldarbeit richtig

Zum Wenden und Ziehen von Holz kannst du das Sappie in einer schwingenden Schlagbewegung führen, damit sich der Stahldorn tief im Holz verankert. Dies wird häufig angewendet, um Meterholz nach dem Zersägen des Stammes zu einem Zwischenlagerplatz zu verrücken. Wenn du das Forstwerkzeug in die Kopfseite der Stämme einschlägst, kannst du den Stamm ganz einfach aufrichten damit du ihn anschließend einfacher spalten kannst. Für leichtere Stämme kannst du den Sappie auch als Tragehilfe einsetzen.

#7 Axt: der Klassiker unter den Forstwerkzeugen

Die Axt ist eines der ältesten Werkzeuge für die Waldarbeit und ist somit ein echter Klassiker der bis heute einen wichtigen Stellenwert hat. Obwohl es heutzutage Kettensägen gibt kommst du bei der Forstarbeit nicht ohne einer Axt aus. Hier haben wir dir die unterschiedlichen Formen und die Einsatzmöglichkeiten aufgelistet:

  • Spaltaxt: Der Kopf hat eine ballige Form, welche das Spalten von Holz erleichtert und eine hohe Spaltwirkung bei geringem Kraftaufwand erzielt.
  • Fällaxt: Die Form der Axt ist extraschlank, was beim Bäume fällen und Entasten hilfreich ist.
  • Universalaxt: Sie ist sowohl für leichtere Fällarbeiten, zum Entasten und zum Holz Spalten geeignet.

Tipp: Damit deine Axt lange in einem guten Zustand bleibt, solltest du deine Axt an einem trockenen Ort aufbewahren. Außerdem empfehlen wir dir hin und wieder den Kopf  mit Öl zu behandeln um das Rosten zu verhindern.

#8 Rindenschäler entfernt die Baumrinde bei der Waldarbeit

Falls du aus dem gefällten Holz Dinge bauen möchtest, ist es zu empfehlen den Stamm zeitnah nach dem Fällen zu entrinden. Dadurch wird die Trocknung des Holzes gefördert und im Holz lebenden Insekten wird der Lebensraum entzogen. In der Forstwirtschaft wird vor allem Nadelholz bereits im Wald entrindet – hauptsächlich um Schädlinge zu entfernen.

Es gibt mehrere Arten das Holz zu entrinden hier haben wir sie für dich zusammengefasst:

  • Schälmesser: Hierbei handelt es sich um einen langen Holzgriff der vorne eine konkav verlaufende Klinge aufgesetzt hat. Um die Rinde zu entfernen musst du das Schälmesser entlang der Wuchsrichtung des Baumes stoßen. Dabei darf die Klinge nicht zu scharf sein, da sie sonst in das Holz schneidet
  • Reifmesser: Die Klinge ist in etwa 30 cm lang mit einem Griff rechts und links davon. Damit du die Rinde entfernen kannst ziehst du das Messer an den Griffenden dem Stamm entlang zu dir. Mit dem Reifmesser kannst du besonders fein Entrinden.
  • Entrindungsmaschine: Diese Maschine kommt vor allem bei professionellen Forstarbeitern zum Einsatz und entfernt die Rinde ohne Kraftaufwand für dich.

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