Chemisch-technische Produkte im Winter einsetzen
Unsere Heimwerkertipps / 12.11.2020

Chemisch-technische Produkte im Winter einsetzen

...auch bei frostigen Temperaturen

Einen richtigen Heimwerker und eine richtige Heimwerkerin können auch kalte Temperaturen nicht vor dem nächsten Projekt stoppen. Dies kann man aber leider nicht immer von allen Produkten behaupten. Die Ursachen hierfür und wie du trotzdem PU-Schaum, Klebstoff und weitere chemisch-technische Produkte im Winter einsetzen kannst erfährst du bei uns.

Darum geht’s bei chemisch-technische Produkte im Winter:

Warum ist es überhaupt so, dass Kleber im Winter schlechter haften und Bauschaum weniger aufgeht? Grund dafür sind die geringe Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu dieser Jahreszeit. Die optimale Temperatur für chemisch-technische Produkte liegt bei 22 bis 23°C. Die perfekte relative Luftfeuchtigkeit beträgt 50 bis 60 Prozent. Unter diesem Voraussetzungen können die Produkte ihr volles Potential entfalten. Beides ist im Winter unter natürlichen Bedingungen im Regelfall nicht zu erreichen. Gekühlt sind Kleber und Dichtstoffe weniger reaktionsfreudig und brauchen aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit sehr lange bis sie genug Feuchtigkeit für eine Reaktion gesammelt haben.

Auf die Vorteile chemisch-technischer Produkte möchte man aber selbst im Winter nicht verzichten. Kleben zum Beispiel bietet eine Hand voll Zusatzfunktionen (wie Dichten, Isolieren und Dämpfen), fügt den Teilen keine Beschädigungen zu, verteilt die Spannung gleichmäßig und gibt dir volle „Designfreiheit“. Daher kann man sich unter anderen mit Produkten in Winterausführung von Herstellern wie Fischer, Mungo und Illbruck helfen. Diese sind extra für die Bedingungen in den kalten Monaten ausgelegt und würden daher im Sommer nicht funktionieren. Unter wärmeren Voraussetzungen würden diese Produkte viel zu schnell aushärten und man könnte sie daher nicht verarbeiten.

So funktioniert’s trotzdem:

Du kannst dir aber auch mit einigen Tricks helfen, um “normale” Produkte bei nicht optimalen Bedingungen im Winter einzusetzen. Diese sind zwar unsere Top-Geheimtipps, aber manchmal führen sie trotzdem nicht zum gewünschten Ergebnis. Dies kommt daher, da künstlich sehr schwierig optimale Bedingungen für die Anwendung der Produkte erschaffen werden können. Das wichtigste hierbei ist, dass das zu verarbeitende Produkt Raumtemperatur hat. Daher ist es empfehlenswert, die Produkte bis zur Verwendung in Räumen mit mindestens 22°C zu lagern. Die gewünschte Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent kannst du durch feinen Sprühnebel aus warmen Wasser punktuell erhöhen.

Profi Tipp

Falls der Erfolg im Winter gewährleistet werden soll, kannst du eine warme Grundumgebung mit beispielsweise einem Wärmezelt erzeugen. Dies ist aber sehr aufwändig und du solltest auf jeden Fall vorher abwägen ob dies in Relation zum Aufwand unter normalen Umständen steht.

Hast du bereits mit chemisch-technischen Produkten im Winter gearbeitet? Wie ist es dir dabei ergangen? Erzähl uns mehr davon in den Kommentaren!

Artikel von Michaela Kröpfl

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